Irkutsk und der Baikalsee
Mit dieser Reise, im Anschluss an den Entwicklungsreiseauftrag in der Mongolei, erfüllte ich mir einen Traum.
Fahrt mit der Transmongolischen Eisenbahn!
Andere fliegen dafür tausende Kilometer, für mich ergab es sich so, als wäre es vor der Haustür.
Na ja, Haustür ist etwas salopp gesagt. Von Ulan Bataar bis an den Baikal waren es mit der Bahn auch 1200 Kilometer oder fast 24 Stunden mit der Bahn. Aber es hat meine Erwartungen übertroffen, auch dank der russischen Dolmetscherin Maria. Die hat mir ihre Stadt gezeigt. Und den Taltsy-Nationalpark. Und es hat mich inspiriert, einen weiteren Roman zu schreiben. Aber bevor ihr den verschlingt, seht euch erstmal die Bilder an.
Das ist die legendäre Borschtsch-Suppe, zusammengestellt aus vielen unterschiedlichen Komponenten. Sehr gesund und schmackhaft.
Quer durch Irkutsk
In dieser im fernen Osten nahe des Baikalsees liegenden Stadt gibt es viel zu sehen. Neben innen und außen vor Gold strotzenden Kirchen, imposanten Gebäuden auch vom Verfall bedrohte Holzhäuser, Von weit her kommen die Besucher, aus Russland und anderen Ländern. Schaun mer mal.
Im Haus der Dekrabisten. Jetzt ist es ein Museum
Dekabristen sind bei den russischen Zaren in Ungnade gefallene Günstlinge.Sie wurden in die Verbannung nach Sibirien geschickt. Oft mussten sie in Staflagern arbeiten, manche aber konnten auch außerhalb Moskaus ihr feudales Leben weiterführen. Sergei Trubezkoi und seine Frau machten sich sehr verdient um die Bevölkerung von Irkutsk. Mit diesem Museum in ihrem Wohnhaus ehrt man ihr Andenken.
Die Rückfahrt nach Ulan Bataar war dann noch spektakulärer als die Hinfahrt nach Irkutsk, weil die Fahrt entlang des Baikalsees am hellen Tag stattfand. Da konnte ich eindrucksvolle Bilder und Videos schießen.
Dieses Bild wurde aus der Panoramatür des letzten Wagens geschossen. Da sitzt doch dieser Hund so dicht an den Schienen des vorbeirasenden Zuges und hat keine Angst. Unglaublich!
Wie man sich Sibirien im Winter so vorstellt. Eisig und sehr kalt.
Nach diesen ereignisreichen Tagen kam ich wieder zurück nach Ulan Bataar, wo ich mich noch einmal mit Enghjin traf, die mich nach einer weiteren Übernachtung im Hotel am nächsten Morgen sicher zum Flughafen brachte. Jetzt war der Asienaufenthalt definitiv beendet. Stress hatte ich nur noch einmal auf dem weitläufigen Moskauer Flughafen, als ich nach dem obligatorischen Auschecken das Gate nicht wiederfand. Ich wurde schon ausgerufen und erreichte nur nach einem strapaziösen Dauerlauf noch den Flieger. Auf dem Berliner Hauptbahnhof hatte ich erneut Probleme, als mein elektronisches Zugticket im System nicht gefunden wurde. Und zu Allerletzt auch noch, als ich bemerkte, dass der Akku meines Handys leer war und ich mir auf dem Endbahnhof kein Taxi rufen konnte.
Das aber sind Kinkerlitzchen gemessen an den Erfahrungen und Eindrücken, die ich auf dieser Reise gewinnen konnte.